CDU-Winterfeier in der Weinmanufaktur mit Verkostung von Spitzenweinen

„Den Weinbau in Weingarten unbedingt erhalten“


Die Winterfeier des CDU-Gemeindeverbands fand in diesem Jahr in Form einer Weinprobe mit Abendessen in der Weinmanufaktur auf dem Kirchberg statt. Dazu konnte Vorsitzender Nicolas Zippelius zahlreiche  Mitglieder und Freunde begrüßen.  

Geschäftsführer Frank Gauss und Heiko Ziegler gestalteten die Verkostung ausschließlich mit Spitzenerzeugnissen der Weinmanufaktur und starteten die Präsentation mit Secco weiß. Danach stellten sie die Linie „Tradition“ mit dem kalt vergorenem jungen und fruchtigen Rivaner sowie dem Auxerrois jeweils trocken und dem feinherben Spätburgunder Rosé vor. Die Reihe „Exklusiv“ beeindruckte mit Grauem Burgunder und Blauem Spätburgunder die Gäste.

Die Mitglieder der CDU nutzten die Gelegenheit, sich mit den beiden Experten über die Zukunft des Weinbaus in Weingarten auszutauschen. Die ehemalige Winzergenossenschaft hat sich im Jahr 2015 der ersten Markgräfler WG Schliengen-Müllheim in Südbaden angeschlossen. Durch die Konstellation der Weinmanufaktur in der Rechtsform einer GmbH sei wenigstens der Name Weingarten erhalten geblieben, betonten Frank Gauss und Heiko Ziegler. 

Dadurch sind jetzt alte Weinbautradition und innovativer Weinbau aus den badischen Bereichen Kraichgau, Markgräflerland, Kaiserstuhl und Tuniberg unter einem Dach vereint. Insgesamt 946 Winzerinnen und Winzer aus den vier Anbaugebieten bewirtschaften rund 380 Hektar Rebfläche. Der größte Bereich ist das Markgräflerland mit 160 Hektar, gefolgt vom Kaiserstuhl mit 145 Hektar, dem Kraichgau mit 65 Hektar und dem Tuniberg mit zehn Hektar Anbaufläche.

Die Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim produziert etwa 3,2 Millionen Flaschen Wein pro Jahr. Der Sortenspiegel stellt sich wie folgt dar: Rund 40 Prozent Blauer Spätburgunder, 12 Prozent Gutedel, 20 Prozent Weiß- und Grauburgunder, 10 Prozent Müller-Thurgau sowie 19 Prozent weitere Rebsorten wie Auxerrois, Muskateller und Chardonnay.     

Man war sich darin einig, dass zur Erhaltung des Weinbaus in Weingarten die Rebflurbereinigung auf dem Petersberg unbedingt notwendig sei. Denn immer weniger Menschen seien heute noch bereit, die Weinberge nur mit reiner Handarbeit zu bewirtschaften. Wo der Einsatz von Maschinen nicht möglich ist, würden Weinberge zunehmend aufgegeben und verwilderten. Dies solle durch eine Rebflurbereinigung verhindert werden. Einhellige Meinung: Ohne den Weinbau würde Weingarten („Vinum ultra Rhenum“) einen wesentlichen Teil seiner Identität verlieren.                 

Roland Felleisen