CDU Weingarten besucht Recyclinganlage der Firma Mineralix
CDU Weingarten besucht Recyclinganlage der Firma Mineralix: Ein Schritt in Richtung Kreislaufgesellschaft
Die CDU Fraktion und Vorstand, hat sich am 26.Oktober 2024 auf der Deponie der Firma Mineralix (Tochter der Grötz GmbH) über deren Beitrag zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft informiert. Dr. Andreas Schell, Prokurist der Unternehmensgruppe, erläuterte in einer Führung die zentrale Rolle solcher Anlagen bei der Transformation von einer Wegwerf- zu einer Kreislaufgesellschaft. Mineralix zeigt dabei, wie durch innovative Technologien und nachhaltiges Management wertvolle Ressourcen geschont und CO2-Emissionen reduziert werden können.
Recycling als Schlüssel zur Ressourcenschonung
Die Deponie in Weingarten, die nach jahrelangen Genehmigungsverfahren 2023 erweitert wurde, steht als Beispiel für modernen Umweltschutz und zukunftsorientiertes Wirtschaften. Auf einer Betriebsfläche von rund 28.500 Quadratmetern können jährlich ca. 100.000 Tonnen Böden und mineralische Abfälle gelagert werden. Mit Baukosten von über 10 Millionen Euro markiert das Projekt eine bedeutende Investition in die Region und den Umweltschutz.
Aktuell gelingt es Mineralix, beeindruckende 95 Prozent des ankommenden Betons und Bauschutts wiederzuverwerten und diese Materialien dem Wirtschaftskreislauf zurückzuführen. Dadurch werden nicht nur natürliche Ressourcen geschont, sondern auch der CO2-Ausstoß erheblich reduziert. Diese Effizienz ist ein entscheidender Beitrag zur ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit.
Herausforderungen durch neue Vorschriften und Bürokratie
Trotz der Erfolge in der Recyclingtechnologie, sieht sich die Branche mit zunehmenden Anforderungen und Herausforderungen konfrontiert. Seit 2023 ist die Ersatzbaustoffverordnung des Bundes in Kraft, welche die bisher föderal geregelten Vorschriften zur Verwertung von Recyclingbaustoffen ersetzt. Dr. Schell erläuterte, dass dies zwar zu einer Vereinheitlichung führt, gleichzeitig jedoch die Komplexität für Kunden und Erzeuger erheblich erhöht. Die strengeren Überwachungspflichten und die Verschärfung des Grundwasserschutzes erschweren zudem den Einsatz von Recyclingmaterialien.
“Wir stoßen oft an unsere Grenzen, da hochwertige Recyclingmaterialien aufgrund strenger Vorschriften nicht eingebaut werden dürfen”, so Schell. Dies verhindere, dass das volle Potenzial des Recyclings ausgeschöpft werden könne. Hinzu kommen die administrativen Belastungen, die dringend reduziert werden müssten, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern.
Politik als Partner der Kreislaufwirtschaft
Die CDU Weingarten zeigte sich beeindruckt von der Leistung der Recyclinganlage und stellte fest, dass der Übergang zur Kreislaufwirtschaft nicht allein durch technische Innovationen gelingen kann. Es sei die Aufgabe der Politik, Hürden wie übermäßige Bürokratie und unverhältnismäßig strenge Regelungen zu beseitigen, um eine höhere Akzeptanz und Nutzung von Recyclingbaustoffen zu ermöglichen.
Fazit
Die Besichtigung der Recyclinganlage von Mineralix hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig solche Einrichtungen für eine nachhaltige Zukunft sind. Mit ihrer hohen Recyclingquote leisten sie einen erheblichen Beitrag zur Schonung von Ressourcen und zum Klimaschutz. Gleichzeitig wurde deutlich, dass politische Unterstützung und regulatorische Anpassungen notwendig sind, um die Potenziale der Kreislaufwirtschaft voll auszuschöpfen.