Gemeinderat beschließt Planung für den Neubau der Turmbergschule (TBS) auf dem Festplatz!
Der GR stand vor der Entscheidung: entweder Neubau auf der „grünen Wiese“, auf dem einzigen freien Areal, dem Festplatz, oder Verzicht auf die Gemeinschaftsschule, die Sekundarstufe I (Klasse 5-10) und damit Rückführung auf eine reine Grundschule.
Für die CDU, die das Schulprojekt in den letzten Jahren in Form eines Arbeitskreises intensiv bearbeitet hat, war frühzeitig klar, dass das Anforderungsprofil an eine attraktive, zukunftsausgerichtete Schule nur über einen Neubau erfüllt werden kann. Deshalb hat unsere Fraktion mit Unterstützung von Fachleuten (aus Schule und Bau) auch frühzeitig die Vorteile eines Neubaus gegenüber einem Umbau am alten Standort aufgezeigt. Ein langjähriger Umbau am engen heutigen Standort ist parallel zum Schulbetrieb undenkbar. Dazu kommt, dass ein Neubau Kostenvorteile in sich birgt. Nur so kann u.e. der wichtige Schulstandort Weingarten gesichert und der Fehler der Vergangenheit - als man in den 60er Jahren auf ein Gymnasium zu Gunsten von Blankenloch bzw. Stutensee verzichtet hat – korrigiert werden. Dazu gehört auch die Option auf einen späteren Ausbau um die Sekundarstufe II (Abiturabschluss).
Das Projekt steht und fällt aber mit der Finanzierung ! Ein großer Wermutstropfen ist natürlich der von der Verwaltung veranschlagte Kostenrahmen von rd. 46 Mio. EUR, dessen Finanzierung sehr optimistisch angelegt und von uns daher sehr kritisch gesehen wird. Wir sehen aber auch Chancen auf eine Kostenreduzierung, wenn Fachleute sich der Planung annehmen, wie dieser Tage bei der Vergabe des Schulneubaus in Waghäusel bewiesen (s.BNN). Deshalb haben wir auch im nächsten Schritt zwingend die Einsetzung eines professionellen externen Projektsteuerers gefordert.
Hauptbestandteile einer seriösen Finanzierung sind natürlich Zuschüsse und hier haben wir die Verwaltung zu umgehenden Gesprächen mit dem Kultusministerium aufgefordert, um dort die besondere Lage Weingartens persönlich darzustellen. Dazu kommt unser Eigenkapital in Form von Erlösen aus Grund und Immobilien. Deshalb kommt auch der städtebaulichen Entwicklung des alten Schulstandorts eine besondere Bedeutung zu. Einerseits können wir Einnahmen zur Schulfinanzierung erlösen und anderseits eine attraktive Innenbebauung, ggf. auch mit der Lösung unserer Parkplatzengpässe im Ortskern, entwickeln. Diese Vision hat die CDU !
Die Restfinanzierung mit Fremdkapital muss so niedrig als möglich gedrückt werden, um die laufenden Kapitalkosten (Zins und Tilgung), in der Größenordnung von rd. 1 Mio. EUR, dauerhaft aus dem Ergebnishaushalt tragen zu können.
Natürlich stellen sich mit einem Neubau auf dem Festplatz noch eine Reihe von Fragen zum Umfeld, die zur gegebenen Zeit beantwortet werden müssen.
Gerhard Fritscher (Fraktionsvorsitzender)